[caption id="attachment_1054" align="alignleft" width="78" caption="Gildemeister"][/caption]
Als größter deutscher Werkzeugmacher trifft die Krise Gildemeister mit voller Wucht. Im Jahr 2008 wurde noch ein Rekordergebnis vermeldet, seit dem vierten Quartal 2008 jedoch gibt es kaum noch neue Aufträge. Umsatz und Gewinn werden also im Jahr 2009 deutlich einbrechen.
Der Kurs hat dies schon vorweg genommen. Von 23 auf 4,25 Euro ist der Kurs seit vergangenem Sommer eingebrochen. Wenngleich die 4,25 Euro in meinen Augen eine Übertreibung darstellten, so ist doch eine Rückkehr zur Profitabilität des Jahres 2008 vorerst nicht in Sicht. Vielmehr sucht Gildemeister durch eine Kooperation mit dem japanischen Wettbewerber Mori Seiki die Flucht nach vorne: Gemeinsam hält man einen Weltmarktanteil von 10% in der Branche der Werkzeugmaschinenbau
er. Da verspricht man sich neue Märkte besser erschließen zu können.
Doch der Umsatz wird im laufenden Jahr von um 15% zurück gehen, im nächsten Jahr wird ein weiterer Rückgang um 3% erwartet. Entsprechend rückläufige Gewinne sind zu erwarten. Kurzfristig ist also auch keine bessere Profitabilität zu erwarten.
Gildemeister hat bereits den Neubau einer Fabrik in den USA gestoppt und bereitet 4/5tel der Zeitarbeiter auf das Ende ihrer Beschäftigung vor. Dank der schweren 90er Jahre ist die Kundenschicht von Gildemeister gut gestreut und die Bilanz recht solide. Das Unternehmen hat seine Hausaufgaben gemacht und ist gut auf die Krise vorbereitet. Doch kurzfristig wird Gildemeister keine sonderlich hohen Margen durchsetzen können, wer in diese Aktie investiert, der sollte es als langfristiges Investment ansehen.{weiter[40|9]}
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