Veröffentlicht von Stephan Heibel am 21.03.2007 um 11:34 Uhr

Aktien Analyse: Microsoft

Sehr geehrter Herr Heibel,

Die Jury eines US-Gerichts urteilte, Microsoft müsse rund 1,5 Mrd. Dollar (1,14 Mrd. Euro) an den Telekomausrüster Alcatel-Lucent zahlen.

Ich habe Microsoft als Optionsschein (gering gehebelt mit langer Laufzeit) im Depot. Hat diese Entscheidung mittelfristig Einfluss auf die Kursentwicklung, da ich eher von steigenden Kursen (Windows Vista) ausgegangen bin.

Vielen Dank im Voraus für eine Antwort.

PS.: WEITER SO IM Heibel-Ticker

Mit freundlichen Grüßen Rüdiger aus Bad Marienberg


ANTWORT:

Der Betrag von 1,5 Mrd. US-Dollar ist zwar stattlich, für Microsoft aber nicht problematisch. Das Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte von unzähligen Gerichtsverhandlungen und Anfechtungsklagen usw. So wird das Unternehmen auch diesmal durch alle Instanzen marschieren, egal wie der Fall dann ausgeht. Diese Vorgänge sind meines Erachtens im Aktienkurs enthalten.

Ich fürchte jedoch, daß es in den nächsten Monaten einen Hagel von allen möglichen Anti-Microsoft-Kampagnen geben wird. Dells IdeaStorm, wo offen die Auslieferung von Linux-PCs diskutiert wurde, war da nur ein Anfang.

Für Ihren langläufigen Optionsschein jedoch sollte es gut ausgehen: Im Laufe dieses Jahres erwarte ich einen Gewinnschub bei Microsoft, auch wenn CEO Steve Ballmer die Erwartungen gedämpft hat. Das sollte dem Kurs dann Beine machen. Im traditionell für Tech-Aktien schwachen Frühjahr wird dies noch nicht geschehen, aber dann im Sommer sollte die Aktie ansteigen. Zu Kursen zwischen 32 & 34 USD würde ich mir dann allerdings einen Verkauf überlegen.

Je nachdem, welchen Optionsschein Sie haben, sollten Sie unbedingt mit einem Optionsscheinrechner einen möglichen Optionsscheinpreis für diesen Sommer abschätzen. Falls ein Kursanstieg über 30 USD bis Juli nicht reicht, sollten Sie die Scheine verkaufen.

Wenn Sie möchten kann ich Ihnen gerne einen Optionsscheinrechner im Excel-Format zukommen lassen. Ich habe ihn selber für die unterschiedlichen Währungen angepaßt (sprich Euro-Optionsschein auf US-Dollar-Aktie).

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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