Sehr geehrter Herr Heibel!
Kurz ein Frage zum Auszug aus Ihrem Newsletter! Setzten Sie den Biotechsektor, der in seinem Verlauf eher der Nasdaq oder dem Techsegment gleicht, mit dem defensiven Pharmasegment gleich? Beabsichtigt? Wie begründen Sie das?
Danke im voraus für eine kurze! Antwort.
"Wenn nur der Biotech-Sektor anstiege, dann würde ich mir Sorgen um die Verfassung der Konjunktur machen. Denn ein Ausverkauf des konjunktursensiblen Energiesektors zugunsten des nicht- zyklischen Pharmasektors ließe mich auf einen ziemlich großen Konjunkturpessimismus schließen. Aber da auch der Technologiesektor in den vergangenen beiden Tagen kräftig zugelegt hat, kann es also kein Konjunkturpessimismus sein. Es ist also nur der gefallene Ölpreis, der den Ausverkauf initiiert..."
Mit freundlichen Grüßen, Werner aus Österreich
ANTWORT:
Vielen Dank für Ihr Schreiben. Sie haben Recht, denn bislang ist der Biotech-Sektor tatsächlich weitgehend parallel zum Technologiesektor gelaufen. Das lag daran, daß der Biotech-Sektor noch eine junge Branche ist, die mit großen Wachstumsraten ähnliche Anleger ansprach, wie auch der Technologiesektor.
Mit Amgen und Genentech, die beide eine Marktkapitalisierung von nahezu 100 Mrd. USD haben, halte ich nunmehr die Pionierzeit der Biotechnologie für beendet. Ich erwarte, daß sich die Entwicklung künftig verstärkt am Pharmasektor ausrichtet, der von politischen Entscheidungen abhängt und nicht zyklisch verläuft. Aber vielleicht habe ich hier den zweiten Schritt vor dem ersten getan: Warten wir erst einmal ab, ob ich mit dieser Erwartung recht behalten soll.
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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