Anleger such(t)en Sicherheit in Gold und Bitcoin

In den vergangenen Wochen wurden Gold und Bitcoin in die Höhe gejubelt. In der letzten Woche ging das alles den Anlegern wohl zu weit.

Was, wenn das System kollabiert? Was, wenn die Notenbanken nicht mehr Herr ihrer Entscheidungen sind? Wenn sie weder die Inflation einfangen noch die Konjunktur ankurbeln können? "Risk-Off" sagt man an der Wallstreet: Risiko aus dem Markt nehmen.

In China werden gigantische Konjunkturhilfen ausgerufen und über die Behörden in den Aktienmarkt geleitet, um ihn zu stabilisieren. So sind zwar Kurse einiger chinesischer Aktien stark angestiegen, doch wirtschaftlich hat sich nicht viel verbessert.

In den USA fand die Präsidentschaftswahl statt und wird aktuell in den letzten Zügen ausgewertet. Beide Kandidaten haben teure Versprechen gemacht, die über Schulden finanziert werden sollen. Analysten rechnen daher mit einer starken Ausweitung der Geldmenge.

Auch in Europa wollen Politiker von allen Seiten die EZB zum "Goldesel" machen. Gleichzeitig ist die Inflation in Europa überraschend auf 2,0% gesprungen – mehr als erwartet. Das zeigt, dass die Inflation doch noch nicht so gut unter Kontrolle ist, wie gehofft.

Kurz gesagt: Die Konjunktur zeigt Schwäche, während die Politik überall Geld mit vollen Händen verteilen möchte. Kein Wunder, dass der Goldpreis seit Wochen ein Allzeithoch nach dem anderen erklimmt.

Doch selbst der Goldpreis, der in den letzten 12 Monaten um 50% gestiegen ist, wird mittlerweile als riskante Spekulation betrachtet. Anleger machen Kasse und sichern die erzielten Buchgewinne.

Anbei eine Grafik zur Entwicklung des Goldpreises in den letzten Jahren: