Veröffentlicht von Stephan Heibel am 05.11.2008 um 07:11 Uhr

Börsenanalyse: Put auf den DAX, Knock-Outs und CFDs

Hallo Herr Heibel, vielen Dank für Ihren tollen Service. Ich habe da noch eine letzte Frage an Sie – für dieses Jahr  :-) , da ich Ihren Service nicht überbeanspruchen möchte - die ggf. auch für andere Anleger interessant sein könnte. Mein Portfolio ist langfristig gesehen sicherlich ganz gut aufgestellt und im Schwerpunkt auf den deutschen/ amerikanischen Markt ausgerichtet (ein paar Exoten sind auch dabei). Da ich nun auch nicht mehr verkaufen möchte - sondern lieber aussitzen und zur gegebenen Zeit nachkaufen, bin ich wohl oder übel gezwungen „Short“ zu gehen. Ich möchte nämlich  auch nicht tatenlos zusehen, wie sich meine Aktien halbieren und ggf. nochmals halbieren. Mein Cashbestand ist leider auch nicht mehr der Größte (bin fast voll investiert), und somit müsste ich wohl mit einem 10 Hebel in den Markt gehen um das Portfolio abzusichern. Meine Überlegung ist hier, dass ich lieber weitere Verluste in Kauf nehme und mit einem Short absichere, um dann später und dafür etwas breiter nachkaufen zu können. In welchen Index würden Sie hier investieren und ggf. bei welchem Emittent? DAX und/oder Dow/Nasdaq? Da ich mit Optionsscheinen keine große Erfahrung habe, dachte ich eher an ein Mini Short Zertifikat mit Knock-out!? Oder doch lieber „Alles“ verkaufen, Verluste realisieren  und an der Seitenlinie abwarten?! Ich war die letzten Tage immer der Meinung, dass der Boden bald erreicht sein sollte bzw. eine erste Gegenreaktion erfolgt… aber aktuell bin ich nun doch etwas unsicher, ob wir nicht doch einfach durchrutschen! Vielen Dank und beste Grüße Alexander aus Stuttgart ANTWORT: Zum Shorten mit Hilfe von Put Optionsscheinen ist derzeit die Volatilität zu groß: Der Optionspreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, eine wesentliche Komponente ist die Volatilität. Je größer die Volatilität, desto höher der Optionspreis. Wenn nun der DAX weiter fallen sollte, aber nicht mehr so schnell wie zuvor, dann würde die Volatilität abnehmen und damit den Kursgewinn eines Puts verkleinern. Bei der aktuell extremen Volatilität fehlt nicht viel, dass ein starker Rückgang der Volatilität den Put-Schein ins Minus drückt, selbst wenn der DAX fällt. Ich würde die Finger davon lassen. Mit sonstigen Produkten kenne ich mich nicht aus. Ich werde in den nächsten Tagen CFDs genauer unter die Lupe nehmen, vielleicht sind CFDs ein geeignetes Mittel für Ihren Zweck. Ich werde im Heibel-Ticker darüber berichten. {weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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