Wenn Elon Musk ein „Autoverkäufer“ sein soll, dann war Julius Caesar bloß ein Schwertverkäufer.
Witzig: Ich stelle fest, dass sich meine Gedanken viel stärker um die Frage drehen, ob ich die Kritik der Heibel-Ticker-Mitglieder über eine eventuelle Durststrecke hinweg aushalten kann, als darüber, ob Tesla in fünf Jahren doppelt so viel wert sein wird wie heute. Ich habe Tesla seit 2017 im Heibel-Ticker bereits mehrfach empfohlen, die Aktie dann jedoch nicht im Portfolio behalten, weil die vermeintlichen "Beweise" gegen den Erfolg erdrückend waren. Auch heute wirkt die Stimmung ähnlich: Der Gegenwind ist heftig, doch Musks Vision bleibt größer.
Musk malt ein ambitioniertes Bild der Zukunft:
Bewertungstechnisch ist Tesla allerdings alles andere als ein Schnäppchen. Mit einem EV/EBITDA von 48 und einem moderaten Gewinnwachstum im laufenden Jahr erscheint die Aktie teuer. Musk hat bisher seine Zeitpläne selten eingehalten, aber langfristig seine Ziele erreicht. Deshalb holen wir Tesla – trotz aller Kritik und Unsicherheiten – in unser disruptives Portfolio zurück.
In der öffentlichen Wahrnehmung steht Elon Musk derzeit stark unter Druck. Kritiker werfen ihm vor, als einfacher Autoverkäufer die tiefergehenden Zusammenhänge rund um Strafzölle zu verkennen. Doch wer Musks Lebenswerk betrachtet, erkennt schnell, dass diese Vorwürfe an der Realität vorbeigehen.
Musk hat verschiedenste Branchen revolutioniert:
Wer das ignoriert, verkennt nicht nur die Person Musk, sondern auch seine enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung.
Bei der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen zeigte Musk eine interessante Balance zwischen politischem Engagement und Zukunftsvisionen. Seine Mitarbeit bei der DOGE-Behörde zur Eindämmung von Staatsverschwendung war von Anfang an auf 130 Tage befristet und endet im Mai. Danach will er sich wieder stärker auf Tesla konzentrieren, auch wenn er weiterhin gelegentlich beratend tätig sein wird.
Die mediale Interpretation eines "Rückzugs aus der Politik" trifft den Kern nicht – Musk folgt hier einfach der ursprünglichen Planung.
Tesla sah sich im ersten Quartal mit erheblichen operativen Herausforderungen konfrontiert. Alle Standorte stellten gleichzeitig die Produktion des Model Y auf eine neue Generation um – ein laut CFO Vaibhav Taneja einzigartiger Kraftakt in der Autobranche. Die Folge waren Produktionsausfälle, sinkende Auslieferungen und ein Ausverkauf der alten Modellgeneration, insbesondere in den USA und China.
Trotz Protesten und eines angeschlagenen Markenimages bleibt die Nachfrage laut Tesla robust.
Neben der bestehenden Produktpalette stehen bei Tesla neue Projekte an vorderster Front:
Neue Zölle, insbesondere auf chinesische Batteriezellen, treffen die gesamte Branche. Tesla begegnet diesen Risiken mit einer konsequenten Regionalisierungsstrategie:
Spezialkomponenten wie seltene Erden und Halbleiter bleiben jedoch Risikofaktoren, da sie sich nicht vollständig regionalisieren lassen.
Die jüngsten Quartalszahlen waren schwach:
Das Markenimage hat weltweit gelitten, und die Aktie verlor innerhalb von 18 Monaten über 50 % an Wert.
Dennoch bleibt die Substanz bestehen: Mit der Rückkehr Musks in den Fokus von Tesla dürfte das Unternehmen mittelfristig wieder auf Erfolgskurs zurückfinden.
Ob Tesla den Boden bereits erreicht hat oder ob die Anti-Musk-Rhetorik den Kurs noch weiter drückt, bleibt offen. Klar ist jedoch:
Bewertungstechnisch ist Tesla aktuell teuer, und Analystenerwartungen erscheinen optimistisch. Doch langfristig wird Tesla die angepeilten Entwicklungen liefern – später als angekündigt, aber noch immer schneller als viele Wettbewerber.
Deshalb nehmen wir Tesla in unser disruptives Portfolio auf.
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