Veröffentlicht von Stephan Heibel am 17.02.2009 um 07:20 Uhr

Aktienanalyse: Porsche unberechenbar

Hallo Herr Heibel, mir ist zum Thema Porsche gerade eine Frage in den Kopf geschossen. Ich meine wir haben die Bilanzdaten noch nicht, wobei ich nicht mal weiß, ob daraus überhaupt alles ersichtlich ist, was nötig wäre.  Aber unabhängig davon, frage ich mich gerade, warum man nicht einfach ausrechnet, was der VW/Kursanteil bei Porsches Gewinn ist. Ich habe mir das gerade so gedacht. Sie meinten es gäbe 8.3Mrd Gewinn und ohne die Finanzgeschäfte werden  daraus 1.4 Mrd Gewinn. Nun wissen wir bereits, dass Porsche mehr als  50% an VW hält, daher mindestens 150Mio Stammaktien haben muss. Daher  ergibt sich für mich der einfache 3-Satz: 8.3Mrd. - 1,4Mrd. ------------------------ = 46€ 150 Mio Also, unter der Annahme, dass die Zahlen ungefähr stimmen, hat Porsche  je Aktie dann 46€ "erwirtschaftet" oder gewonnen, wie auch immer.  Jedenfalls, wenn ich jetzt den Kurs vom Bilanzstichtag nehme und die  46€ abziehe, habe ich doch ungefähr den durchschnittlichen Kaufkurs  der Porscheanteile. Per 31.12.08,    250€-46€ macht 204€ durchschnittlich. Wenn ich  jetzt noch auf dieser Basis das KGV ausrechne 204€/5.15€ (Gewinn/ Aktie 09) komme ich auf von KGV ca. 40 für 2009, was für ein  Autobauer im Schnitt 4 mal zu hoch bewertet ist, in Krisenzeiten  sicherlich noch viel mehr. Damit ist doch absehbar, was Porsche noch  bevor steht. Nun weiß ich nicht genau, wie man solche Finanzanlagen  bewertet bzw. bilanziert, vielleicht muss oder hat Porsche ja garnicht  alle Gewinne ausgewiesen und lieber etwas zurückgestellt, habe mir die  Zahlen auch nicht angeguckt. Mir ging es nur um die Rechnung, weil so  müsste es doch gehen oder? Lg aus München, Alexander ANTWORT: ja, ich kann Ihre Rechnung nachvollziehen. Es fehlt mir jedoch jegliche Info über die Stammaktien von Porsche und deren Wert, um eine Prognose zu wagen. In den vergangenen Jahren hat Porsche die gesamte Finanzwelt und alle Börsianer an der Nase herumgeführt - zunächst zu deren Vorteil, nun zum Nachteil. In meinen Augen ist diese Aktie derzeit zu intransparent um darin zu investieren. {weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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