Veröffentlicht von Stephan Heibel am 19.03.2008 um 10:01 Uhr

Aktien Analyse: Bertelsmann Genußschein 2001

Sehr geehrter Herr Heibel, nachdem ich einige Zeit mit großem Interesse den Heibel Ticker gelesen habe, bin ich seit kurzem Bezieher des Heibel-Ticker Plus Abonnements. Sind Sie bereit mir auch zu einem Papier welches, vielleicht ein bisschen außerhalb des Normalen liegt, etwas zu sagen? Einen Teil habe ich in der Vergangenheit im Bertelsmann Genußschein 2001 mit der WKN 522994 angelegt. Damit konnte ich meistens, auch in turbulenten Zeiten, ruhig schlafen. Es wurden, bezogen auf den Grundbetrag 15 % ausgeschüttet. Vor der letzten Ausschüttung am 17. Mai 2007 habe ich aber meine Kursgewinne realisiert. Jetzt überlege ich wieder einzusteigen. Laut telefonischer Auskunft soll wieder eine Ausschüttung von 15 % erfolgen, wenn der Konzerngewinn der Bertelsmann Aktionäre im Geschäftsjahr 2007 über 77 Mio. € liegt. Am 18. 3. 2008 ist Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2007. Auf der Internetseite Bertelsmann.de finde ich: Bertelsmann Anleihen / Credit Rating Bertelsmann nutzt verschiedene Instrumente zur Diversifizierung seiner Finanzierung. Die Kapitalmarktfinanzierung nimmt dabei eine wichtige Rolle in der Finanzierungsstrategie des Konzerns ein, unter Rating "BBB+ / Baa1" Was sagt das für den Genußschein aus und wie ist Ihre Beurteilung zu diesem Papier? Was halten Sie generell von einer Anlage in Genußscheinen? Ich freue mich, vielleicht noch vor dem 18. März, von Ihnen zu hören und verbleibe mit besten Grüßen Gerd aus Münster ANTWORT: Die 15% Ausschüttung beziehen sich meinem Verständnis nach nur auf den Grundbetrag von 10 Euro. Es werden also 1,50€ ausgeschüttet. Für diesen Grundbetrag müssen Sie derzeit jedoch 229% bezahlen, also 10€ x 2,29 = 22,90€. Die Ausschüttung beträgt also 1,50€ auf die von Ihnen eingesetzten 22,90€, also 6,55%. Für eine Unternehmensanleihe ist das derzeit nichts Außergewöhnliches. Das Gute an diesem Genußschein ist, dass ausfallende Ausschüttungen oder verminderte Ausschüttungen aufgrund von unzureichenden Gewinnen bei Bertelsmann in späteren Jahren mit höheren Gewinnen wieder ausgeglichen, also nachgeholt, werden. Bertelsmann ist ein solide geführtes Familienunternehmen, das jedoch auch händeringend um den Anschluss im Internet kämpft. Ich traue es Bertelsmann zu, diesen Anschluss zu finden. Aber grundsätzlich haben viele Mediengesellschaften derzeit mit stagnierenden oder gar rückläufigen Umsätzen im Bereich der Printmedien zu kämpfen. Alles in allem ist das Papier in meinen Augen interessant, aber die Rendite von 6,55% birgt auch bei Bertelsmann ihre Risiken.{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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