In der aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe habe ich als Lockerungsübung einmal einen Vergleich zwischen der Fußballmannschaft Borussia Mönchengladbach und unserem Heibel-Ticker Portfolio angestellt. Denn genau wie ein Fußballtrainer überlege auch ich mir kontinuierlich, welchen Spieler ich von der Auswechselbank ins Spiel einwechsel, wo ich neue Talente zukaufen kann und wie ich die Defensive stabilisiere.
Eigentlich denke ich schon seit Jahren in der Kategorie eines Fußballtrainers. Da ich das Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München live im Stadion angeschaut habe, hatte ich vorher mal meine Überlegungen zu Papier gebracht. Vielleicht bringe ich die Vorteile der Diversifizierung im Aktienportfolio auch dem einen oder anderen Trader näher.
Für einen Fußballfan ohne Interesse am Finanzmarkt mag mein Vergleich weit hergeholt sein. Doch für einen Finanzmarktexperten wie mich mit Interesse am Fußball ist der Vergleich täglich präsent: Die Abwägung von Offensive versus Defensive, wann setzt man die teuersten Spieler ein, wer bleibt auf der Bank; man muss für Überraschungsmomente sorgen, doch das darf die Defensive nicht beeinträchtigen, usw.
Ich habe mal unser Heibel-Ticker Portfolio über die eine übliche Startelf von Borussia Mönchengladbach gelegt und Eigenschaften miteinander verglichen. Letztlich geht es stets um eine gesunde Diversifizierung, ohne die einzelnen Spieler zu stark zu beschränken. Vielleicht bringt der Vergleich einige grundlegende Themen der Vermögensanlage besser zur Geltung :-)
Doch eine Warnung muss ich noch aussprechen: Es handelt sich nur um Teile unseres Heibel-Ticker Portfolios und es ist jederzeit möglich, dass ich einzelne Spieler - Tschuldigung - Aktien durch andere ersetze. Eine solide Vermögensanlage basiert nicht auf "Tipps", die man irgendwo aufschnappt, sondern auf der kontinuierlichen Nachverfolgung der eigenen Positionen. Das tue ich mit dem Heibel-Ticker PLUS für meine Kunden.
Der Vergleich mit Borussia Mönchengladbach ist also nur die Kür, nicht die Pflicht.
Borussia Mönchengladbach spielt mit einer 4-2-3-1 Formation. Das ist eine recht defensive Aufstellung, die nur dann offensiv erfolgreich sein kann, wenn die beiden Außenverteidiger schnell sind und sich häufig nach vorne orientieren.
Durch das dadurch starke Mittelfeld kann man sich als Mittelstürmer einen Knipser erlauben, der Schwächen in der Defensivarbeit haben darf.
Wer die einzelnen Vergleiche im Detail sehen möchte, kann gerne die folgende Übersicht (PDF-Datei) aufrufen: Wenn Fußballer Aktien wären.
Die Startaufstellung der Borussia Mönchengladbach kann so aussehen:
Mittelstürmer bei Gladbach ist Marcus Thuram, 25 Jahre alt und laut Transfermarkt.de mit einem Marktwert von 32 Mio. Euro versehen. Thuram ist der teuerste Spieler von Gladbach und zeigt seine Qualitäten in seiner hohen Geschwindigkeit, einer guten Schussqualität und Passgenauigkeit. Er kann gut dribbeln und hat eine Physis, mit der er sich im Strafraum gut durchsetzen kann. Wenn man sich seine Leistungswerte auf futbin.de anschaut, stellt man fest, dass lediglich seine Defensivqualitäten zu wünschen übrig lassen.
Übrigens sind die Qualitätsmerkmale von futbin.de vergleichbar mit denen, die Sie beim Computerspiel Fifa '23 finden. Und wenn die Spieler befragt werden, ob sie sich in den Bewertungen wiederfinden, stellen diese zu ihrer eigenen Überraschung fest, dass die Werte recht gut zutreffen.
Ähnliche Qualitäten würde ich unserer spekulativen Position PVA Tepla zusprechen. Von der Aktie des Maschinenbauers ist monatelang, oft jahrelang nichts zu sehen, bis dann plötzlich Neuaufträge für eine Kursphantasie sorgen, die der Aktie zu einem Sprung von nicht selten mehreren hundert Prozent verhelfen.
PVA Tepla zahlt keine Dividende, ist damit für die Wartezeit ziemlich ungeschützt. Ich würde das mit den defensiven Schwächen von Thuram vergleichen. Immerhin wies PVA Tepla in den vergangenen fünf Jahren ein jährliches Gewinnwachstum von 37% aus, im laufenden Jahr soll der Gewinn nochmals um 32% ansteigen. Da zeigt sich schon die gute Performance des Unternehmens. Analysten geben der Aktie jedoch nur ein Kurspotential von 26% nach oben. Hier zeigt sich der mögliche Überraschungsmoment, denn wann genau die Neuaufträge kommen, lässt sich nicht planen ... genauso wenig wie ein Tor durch Thuram sich planen lässt. Aber irgendwann kommt es.
Um aus dem Mittelfeld heraus ein Tor vorzubereiten, braucht man einen Alleskönner. Nationalspieler Jonas Hofmann übernimmt bei Gladbach diese Aufgabe und bringt dafür ein ziemlich vollständiges Qualitätsprofil mit: Sämtliche Stärken von Thuram besitzt auch er, wenngleich teilweise nicht in gleicher Ausprägung. Dafür kann Hofmann auch defensiv ein wenig mitmischen.
Mit seinen 30 Jahren bringt er viel Erfahrung mit. Sein Marktwert von 13 Mio. Euro ist zwar nicht ganz so hoch wie der von Thuram, das dürfte jedoch altersbedingt sein. Die höchsten Marktwerte erzielen junge Spieler zwischen 20 und 25.
Als Torvorbereiter muss Jonas Gelegenheiten erkennen und schnell zu seinem Vorteil nutzen.
In unserem Heibel-Ticker Portfolio übernimmt Morgen Stanley diese Aufgabe. Die US-Bank ist mit ihren 87 Jahren ebenfalls sehr erfahren im Geschäft und spielt mit einem Wert von 157 Mrd. Euro ebenfalls in der oberen Klasse mit, wenngleich nicht ganz an der Spitze. Die Erfahrung des Unternehmens weiß CEO James Gorman bestens umzusetzen, er ist bereits seit 12 Jahren an der Spitze des Unternehmens.
Eine Dividendenrendite von 3,2% gibt dem Unternehmen gewisse Defensivqualitäten, wenngleich das Geschäft stark konjunkturabhängig ist und dadurch auch mal durch externe Einflüsse schlecht laufen kann. Dafür profitiert das Geschäft überproportional von steigenden Zinsen, wie wir sie derzeit sehen. Die jüngsten Quartalszahlen haben gezeigt, dass Morgan Stanley stark von den gestiegenen Zinsen profitierte, ohne zu stark unter dem rückläufigen Investmentbanking zu leiden.
Hannes Wolf heißt der Links-Außen von Gladbach, der mit seinen 23 Jahren noch recht jung ist und insbesondere durch seine hohe Geschwindigkeit und seine Dribbelkünste besticht. Wenn er den Ball bekommt, stürmt er zur Eckfahne und schlägt eine Flanke, die dann hoffentlich von Thuram eingelocht wird.
Seine Schusskünste und seine Passgenauigkeit sind gut. Verteidigen ist offensichtlich nicht seine Stärke.
Ich habe FlatexDeGiro aus unserem Portfolio mit Hannes Wolf verglichen: Mit 15 Jahren ist auch FlatexDeGiro noch sehr jung. Die extrem hohe Geschwindigkeit findet im Erfüllen der Rule of 40 ihren Ausdruck: Umsatzwachstum und Gewinnmarge ergeben in der Summe 48,5 und liegen damit deutlich über der Schwelle von 40, mit der Wachstumsunternehmen ihre hohe Investitionen rechtfertigen können.
So kommt FlatexDeGiro auf ein erwartetes Umsatz- und Gewinnwachstum für die kommenden vier Jahre von 10-11% p.a. Allerdings wird der Cashflow zu einem großen Teil in die Entwicklung der entsprechenden Software investiert, die CAPEX 2017-2022 lag bei durchschnittlich 9%. Zusätzlich wird das Management über aktienbasierte Kompensationen an der Entwicklung des Unternehmens beteiligt. Das ist durchaus üblich, wenn wir uns entsprechend schnell wachsende Tech-Unternehmen aus den USA anschauen. Neben den Investitionen in das Wachstum bleibt kein Spielraum mehr für eine Dividende, defensiv ist Flatex damit eher schwach aufgestellt, wie der Kursverlauf des abgelaufenen Jahres deutlich zeigt.
Mit Lars Stindl kommt weitere Erfahrung in den Angriff. Der niedrige Marktwert von 2,5 Mio. Euro ist wohl seinem hohen Alter von 34 Jahren geschuldet. Denn seine Leistungswerte sind nach wie vor überragend: Mit seiner hohen Schussqualität und guten Dribbelfähigkeiten gepaart mit der Durchsetzungskraft eines kräftigen Körperbaus kann er gemeinsam mit Jonas Hofmann Druck auf eine Abwehr ausüben. Zudem besticht er mit einer hohen Passgenauigkeit, was ich als Verlässlichkeit werte.
Verlässlich ist auch unser Portfoliotitel Coterra Energy, immerhin bietet die Aktie eine Dividendenrendite von 4,9%. Das Unternehmen hat in den vergangenen 10 Jahren zehnmal die Dividende angehoben. Auch Geschwindigkeit ist beim Rechtsaußen vorhanden, die Rule of 40 wird mit einem Wert von 47 ebenfalls übersprungen.
Allerdings ist Coterra konjunkturabhängig. Der aktuell rückläufige Ölpreis führt zu einem Umsatzwachstum von ... nein, tatsächlich zu einem Umsatzrückgang von 0,7% in den kommenden vier Jahren. Ist der Ölbulle, genau wie Lars Stindl, schon zu alt?
Nun, bei Lars Stindl werden wir es am Samstag sehen. Bei Coterra erst nächst Woche, da werden Q-Zahlen veröffentlicht. Zuletzt konnte Coterra eine Gewinnmarge von 69% realisieren. Diese Performance wird sich im hohen Alter nicht halten lassen, doch Anleger werden auch mit einer niedrigeren Marge zufrieden sein.
Koné ist mit seinem jungen Alter von 21 Jahren einer der aussichtsreichsten Spieler Gladbachs. Schon heute kostet er 25 Mio. Euro, er ist damit nach Thuram der zweitwertvollste Spieler bei den Fohlen.
Koné bildet die Verbindung zwischen Defensive und Offensive der Gladbacher. Er wirft eine hohe Passgenauigkeit, gute Dribbelkünste und eine hohe Geschwindigkeit in die Waagschale und kann somit die Offensivarbeit sehr gut unterstützen. Aber auch in der Defensive bringt er Qualitäten mit, die von seiner starken Physis unterstützt werden.
Da fällt mir Medios ein, ein junges Unternehmen im zarten Alter von gerade einmal 6 Jahren. Mit patientenindividuellen Medikamenten gewinnt das Unternehmen immer neue Apotheken als Abnehmer für eine immer breiter werdende Palette an Medikamenten. Gleichzeitig tritt das Unternehmen als Käufer anderer Unternehmen in dem stark zersplitterten Markt auf.
Analysten sehen für die Aktie 150% Kurspotential, damit ist Medios ähnlich zukunftsträchtig wie Koné. Der Gewinn wächst im laufenden Jahr voraussichtlich um 14%, der Umsatz um 8%. Als Defensivqualität wirft Medios die Konjunkturunabhängigkeit in die Waagschale.
Die Gewinnmarge von nur 3,3% zeigt jedoch die Abschlussschwäche von Medios. Deswegen ist Medios, genau wie Konè, vor der Abwehr offensichtlich besser positioniert als weiter vorne im Sturm.
Christoph Kramer ist erster Anspielpartner für die Verteidigung. Mit seinen 31 Jahren bringt er viel Erfahrung mit, seine Geschwindigkeit, oder besser gesagt Langsamkeit, macht ihn zum Strategen, der das Spiel von hinten raus aufbaut. Qualitäten hat er im Verteidigen und im Dribbeln. Mit seiner Physis und seinem guten Stellungsspiel vereitelt er frühzeitig viele Angriffe des Gegners.
Mit dem Alter von 203 Jahren eignet sich das Traditionsunternehmen Wienerberger hervorragend für den Vergleich mit Christoph Kramer. Der Produzent von Dachziegeln, Ziegelsteinen und Rohrleitungen ist für mich ein hervorragendes Dividendenunternehmen mit einer Rendite von 3,1% und 7 Dividendenanhebungen in 10 Jahren. Im Wettbewerb ist Wienerberger bestens aufgestellt.
Braut sich jedoch mal ein Angriffssturm zusammen, wo insbesondere eine schnelle Kursänderung erforderlich ist, wirkt Wienerberger zu träge. Bei Problemen in der Immobilienbranche fällt auch die Aktie von Wienerberger stark.
Die Außenverteidiger müssen, wie schon bei der Spielformation besprochen, schnell sein. Joe Scally bringt genau diese Eigenschaft mit. 12 Mio. Euro ist der 20 Jährige US-Amerikaner derzeit wert. Er soll die schnellen Außenstürmer des Gegners mit seiner Geschwindigkeit stellen, braucht den Ball jedoch nicht zu erobern. Dazu sind seine Defensivqualitäten nicht gut genug.
Ich habe die Allianz auf die Position des Außenverteidigers gestellt. Heute früh hat Deutschlands größte Versicherung Q-Zahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen der Analysten lagen. Genau wie Morgan Stanley profitiert auch die Allianz von den steigenden Zinsen. Das Geschäft einer Versicherung ist konjunkturunabhängig und sogar vom Geschäftsverlauf unabhängig: Gibt es mal viele Unfälle, für die Versicherungsleistungen getätigt werden müssen, so steigt im Anschluss die Prämie für die Versicherungen und es kommt in der Regel auch zu einer verstärkten Nachfrage nach den Versicherungen, da man ja gerade gesehen hat, wie wichtig diese Versicherung ist.
Die Dividendenrendite von 5,5% ist attraktiv, achtmal wurde die Dividende in den vergangenen 10 Jahren angehoben. Umsatz- und Gewinnwachstum von 3-5% lassen allerdings auf der Offensivseite zu wünschen übrig. Die Allianz ist ein solider Außenverteidiger, dessen Geschwindigkeit sich insbesondere bei der hohen Dividende zeigt.
Luca Netz steht links in der Verteidigung. Der 19 jährige mit einem Marktwert von 6,5 Mio. Euro hat seine Zukunft ebenfalls noch vor sich. Auch Netz besticht durch seine Geschwindigkeit, mit der er Gegner stellt, nicht aber den Ball erobern muss.
Okay, den Altersvergleich sollten wir mal hinten anstellen, denn Snap-On ist 102 Jahre alt. Der US-Werkzeughersteller ist extrem konjunkturresistent, da gerade Auto- und auch Flugzeugreparaturen in konjunkturell anspruchsvollen Zeiten stärker gefragt sind, um die bestehende Flotte am Laufen zu halten. Reparaturen sind für den Cashflow besser als der Kauf neuer Autos oder Flieger.
10 Dividendenanhebungen führen aktuell zu einer Dividendenrendite von 2,5%. Auch bei Snap-On ist das Gewinnwachstum mit 4,3% p.a. eher mau und nachdenklich macht mich die Analysteneinschätzung, die den Kurs für um 7% überbewertet hält. Ähnlich nachdenklich macht mich bei Luca Netz die nicht vorhandene Schussqualität.
Der Younster Netz war für den verletzten Rama Bensebaini eingesprungen. Gegen Bayern wird meiner Einschätzung nach Bensebaini in die Startelf zurückkehren. Ihn würde ich mit CEWE vergleichen, dem Photobuchanbieter. Denn auch Cewe hat überragende Defensivqualitäten und kommt aus einer Verletzung zurück: Querelen in der Eigentümerstruktur haben nicht nur den CEO den Kopf gekostet, sondern auch einige Mitglieder der Führungsetage. Doch die jüngsten Trainingsleistungen, genauer genommen das Weihnachtsgeschäft, haben mich überzeugt, die Aktie wieder in die Startelf aufzunehmen.
Ko Itakura heißt der Japaner, an dem der Gegner verzweifelt. Irakura verteidigt nicht nur hervorragend, er ist auch schnell und kann so auch die Stürmer, die mal durchkommen, einholen und abdrängen. Mit seinen 26 Jahren ist er erfahren genug, um für Stabilität in der Defensive zu sorgen. 12 Mio. Euro ist er wert, was für einen Verteidiger ein ziemlich hoher Wert ist.
Der Südzucker Konzern hat vor 17 Jahren eine Hybrid-Anleihe aufgegeben. Zunächst festverzinslich, seit einigen Jahren mit variablem Zins in Abhängigkeit vom Euribor. Aktuell beträgt die Rendite schlappe 5,9%. Für eine Unternehmensanleihe eines gesunden Konzerns ist das ziemlich attraktiv, zumal die Rendite steigen wird, wenn das Zinsniveau steigt.
Zurückgezahlt wird zu 100%, wenngleich die Anleihe endlos läuft: Es gibt kein Fälligkeitsdatum. So ist zwar die laufende Rendite überaus attraktiv, doch der Rückzahlungszeitpunkt ist ungewiss. 100%ige Sicherheit sieht anders aus. Dennoch bietet diese Anleihe eine Stabilität, die sowohl bei Zinsturbulenzen als auch bei Konjunkturproblemen ihre Qualität beweist.
Da darf nichts vorbei kommen. Nico Elvedi ist mit seinen 26 Jahren und einem Marktwert von 20 Mio. Euro die Endstation eines jeden Angriffs der Gegner. Seine herausragende Defensivqualität setzt er mit seiner starken Physis gut ein, um den Torwart der Gladbacher möglichst arbeitslos zu machen. Durchschnittliche Qualitäten hat er beim Spiel nach vorn in Sachen Dribbeln, Passen und auch in der Geschwindigkeit. Schießen kann er gar nicht.
Elvedi ist so etwas wie der Goldstandard der Verteidigung, ich habe daher unsere Goldbarren mit ihm verglichen. Okay, auch hier passt das mit dem Alter nicht ganz: Den 26 Jahren von Elvedi stellt das Gold ca. 3.200 Jahre gegenüber. Dem Marktwert von 20 Mio. Euro von Elvedi stellt Gold einen Wert allen bislang geförderten Golds in Höhe von 6,6 Bio. Euro entgegen.
Jährlich wächst die Goldmenge um 1,6%. Gold ist weltweit überall einsetzbar und behält seinen Wert, komme was da wolle. Okay, in einem Aktienmarktausverkauf wird alles in den Keller gedrückt, Aktienkurse, Anleihekurse und auch der Goldpreis. Doch je nachdem, was die Ursache für den Ausverkauf war, erholte sich der Goldpreis schneller wieder, wenn es tatsächliche fundamentale Gründe für den Ausverkauf der Aktien gab.
Einen kontinuierlichen Zins wirft das Gold nicht ab. Der Unterhalt kostet Geld, wenn man es im Tresor aufbewahrt, und der Vorteil liegt nicht in den spielerischen Qualitäten, sondern in der Standfestigkeit.
Beim Spiel Gladbach gegen Bayern stehen die Gladbacher ihrem Torwart Yan Sommer gegenüber. Bis vor wenigen Wochen war er der Garant für ein sauberes Netz. Doch nach dem Skiunfall von Manuel Neuer wurde Sommer nach Bayern geholt und so springt der Schweizer Floh nun für den Gegner auf der Linie herum.
Gladbach ließ Sommer ziehen, weil sie einen guten Ersatz in der Hinterhand haben: Mit Jonas Omlin steht nun ein 29 jähriger Schweizer im Tor Gladbachs, der ebenfalls überragende Torwartqualitäten hat. Hier werden nochmals ganz andere Qualitäten gefordert als bei den Spielern: Sprünge, Positionsspiel, Abschlag, Reflexe und Geschicklichkeit werden bewertet. Überall weist Omlin sehr gute Werte aus.
Ich habe in unserem Portfolio Cash ins Tor gestellt: Bargeld. Viele Anleger übersehen diese Position. Sie meinen, man müsste alles einsetzen, um möglichst hohe Renditen zu erzielen. Doch die Wahrheit ist eine andere: Nur wer ausreichend Cash vorhält, kann in schwachen Marktphasen antizyklisch zukaufen und somit gute Renditen erzielen. Im Handelsunternehmen gilt der Spruch: "Der Gewinn steckt im Einkauf". Für Ihre Vermögensanlage gilt dieser Spruch ebenfalls.
Cash verliert zwar an Wert, im Jahr 2022 waren es 9,2% (Inflation), doch dafür ist es stets zu 100% verfügbar, kostet keinen Unterhalt und kann jederzeit eingesetzt werden. Auch wenn wenn sich über lange Zeit keine Kaufgelegenheit ergab, kann das Bargeld von jetzt auf gleich opportunistisch eingesetzt werden, sobald erforderlich. Auch das ist eine Qualität, die ein Torwart haben muss: Nicht selten kommt über weite Strecken eines Spiels kein einziger Ball auf sein Tor, doch wenn ein Schuss kommt, dann muss der Torwart sofort bei 100% Leistung sein.
Hier also der Vollständigkeit halber die Startelf des Heibel-Ticker Portfolios:
Die Startelf ist nicht alles, häufig geben die taktischen Auswechslungen den Impuls für Sieg oder Niederlage. So habe auch ich noch einige Titel in unserem Heibel-Ticker Portfolio, die auf der Auswechselbank sitzen, aber nicht minder fit sind und auf ihren Einsatz warten.
Wir dürfen gespannt sein, ob Borussia Mönchengladbach dieses Wochenende am Samstag um 15:30 Uhr dem Rekordmeister Paroli bieten kann. Der Kader der Fohlen bringt insgesamt 233 Mio. Euro auf die Waage, die Bayern sind aktuell 996 Mio. Euro wert. Wenn es nach Zahlen, egal ob Eurozahlen oder Leistungszahlen, geht, ist Bayern der Favorit. Doch Fußball wird nicht selten durch Herz und Seele gewonnen, und das wäre bei einem Heimspiel in Mönchengladbach doch mal eine schöne Überraschung.
Liebe Bayern-Fans: Ihr habt diese Woche in einem sensationellen Spiel PSG Paris bezwungen und international betrachtet freue ich mich mit Euch. Freut Euch daran und grämt Euch nicht, wenn ich mir eine Bundesliga wünsche, die im Titelkampf Spannung bietet. Und dazu muss Gladbach gewinnen :-)
Soweit meine Kür zur Diversifikation in der Aktienanlage im Sinne einer Fußballmannschaft. Sie, liebe Leser und Kunden, sind die Trainer und können Ihre Spieler, die Aktien, flexibel einsetzen, um Ihre Rendite zu optimieren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.
Ein Update gibt es Ende dieser Woche nach unserem monatlichen Video-Call für Heibel-Ticker PLUS Leser.
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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